Wanderparadies  Mühlviertel

Direkt von unserem Ferienhaus in Weitersfelden   aus lassen sich sehr schöne Wanderungen unternehmen. Teilstrecken  können mit dem Bus zurückgelegt werden, und auch das Autostoppen  funktioniert hier auf dem Lande gut, wenn Sie nicht denselben Weg zurücklaufen  können oder wollen. Wanderkarten sind im Haus oder können im Kaufhaus Nah und frisch gekauft werden.

Zwei der schönsten Wanderungen sind in dem Buch  von Hans Wall "Wandern im Mühlviertel" (steht im Regal) als Wanderung  Nr. 33 und Nr. 34 (S.155165) beschrieben, wobei die Wanderung Nr. 34 schon  einiges an Kondition abverlangt und große Höhenunterschiede  überwindet (eventuell Teilstrecke mit dem Bus).

Weitere Beschreibungen  finden sich in dem Buch von H. und F. Schober "Wanderungen im Mühlviertel"  auf S.174 bis 182.. Die Markierungen der Wege sind nicht immer und überall  gut.

Es gibt lokale Wanderwege wie sie auf den Ortskarten angegeben sind,  es gibt die Wege des Alpenvereins (rot z.B. 105), die Themenwanderwege Burgen und Schlösser, (orange) und die Fernwanderwege z.B. NKW (Nordkammwanderweg  blau weiß blau). In den verschiedenen Karten sind leider immer nur die jeweiligen  Wege angegeben. Oft fehlt lange Zeit eine Markierung. Auch nicht alle Weggabelungen haben eine Markierung, so dass man sich auf den eigenen Orientierungssinn  verlassen muss, vor allem wenn man von lokalen Wegen auf Fernwanderwege  und umgekehrt wechseln will. Lieber mal fragen, wenn sich jemand zeigt,  was aber im Mühlviertel eher selten der Fall sein wird. Für die unmittelbare Umgebung unseres Ferienhauses in Weitersfelden haben wir die schönsten Wanderungen zusammengestellt, klicken sie auf die jeweilige Karte um sie zu vergrößern:
 

Unser Lieblingsweg:

Harrachstal - Wienau -  Aisttal -  Weitersfelden.

Ein frühindustrielles Dorf, ein prächiges Sonnentor aus Holz 

und eine Kapelle aus Granit, ein verwunschenes Bachtal und zwei Jausen (auf der Karte Rot)

Sollten Sie ein Gerät besitzen, dass Geodaten verarbeiten kann z.B. Garmin oder ein Smartphone mit einem entsprechenden App können Sie die Daten dieser Strecke hier herunterladen!

Wer sich erst einmal mit der unmittelbaren Umgebung vertraut machen möchte,  geht von unserem Haus rechts den Asphaltweg bis zum Bauer Herzog (graues  Haus in der Kurve). Dort biegen wir an der gut markierten Stelle links in die  Wiese (Weg Nr. 58) ein und wandern stellenweise durch den Wald bis zum  Güterweg nach Eipoldsschlag. Rechts hinauf auf dem Güterweg. Richtung  Eipoldschlag. Bildstöcke und Bänke säumen den  Weg. Kurz vor Eipoldschlag müssen Sie eine Entscheidung treffen: Wollen  Sie die Runde ca.1 1/2 Stunden ausdehnen und über Windgföll Harrachstal  und Katzenschlag nach Wienau wandern oder rechts abbiegen und durch Eipoldschlag  auf der 58 Markierung direkt nach Wienau gehen, was völlig unproblematisch  ist und keiner Beschreibung bedarf.

Bei der längeren Variante verlassen Sie die Markierung 58 und biegen  nach links ab auf den Weitwanderweg Nr. 107. Zunächst geht es durch  den Weiler Windgföll, der Anlass für die frühen Industrialisierungsversuche  in Harrachstal war, denn auf dem Gebiet des Hungerbauern (Windgföll  20) wurde 1707 ein bescheidenes Erzbergwerk etabliert. Auch ist interessant,  dass sich zwischen dem Dorf und der Aist hinter dem westlichen Ende der  Ortschaft ein bewaldeter Gipfel erhebt, der seit eh und je Hausberg heißt,  und in der Tat haben Grabungen die Existenz einer hölzernen Hausburg  aus dem 11. Jh. bis zum Anfang des 13.Jh. nachgewiesen, die sich  mit Küche und Stallungen 3 Stockwerke hoch erhob.

Dann führt  der Weg durch Wald und Wiesen bis zu den Häusern von Spinnstock (der  Name kommt von einer geplanten frühindustriellen Wollweberei in eigens  dafür errichteten Häusern) und schließlich hinunter ins  Tal der Schwarzen Aist nach Harrachstal, das als systematisch geplante  frühindustrielle Siedlung Anfang des 18. Jahrhunderts von dem Grafen  Otto von Sprinzenstein gegründert wurde, nachdem im Jahr 1705 Eisenvorkommen  in Windgföll entdeckt worden waren. Im selben Jahr begannen die Rodungen  und 1711 entstand die erste Papiermühle (Nr.3) des Mühlviertels,  die 1798 immerhin die leistungsfähigste von ganz Oberöstreich  war und 165 Jahre existierte und gleich daneben eine weitere Mühle  (Haus Nr. 2) Vier Jahre später gab es auch Trank und Speis: Das Brauhaus  Nr.5 und Bäckerei Nr. 6 entstanden. Schließlich baute sich der  Graf noch ein "Schloßhäusel" (Nr.1), so dass der Ort 1750 immerhin  50 Häuser aufweisen konnte, u.a. ein Wirtshaus, die Meierei, Nagelwerkstatt,  Spinnhäuser (Spinnstock heißt die durchquerte Siedlung noch  heute) und Schusterhaus. Während alle Gewebezweige sich entwikkelten  und eine gewissen Bedeutung erlangten, war der Abbau der Eisenerzvorkommen  trotz aller hochherrschaftlichen Bemühungen nicht sehr rentabel. Die  eigens errichteten Gebäude und Laboratorien verfielen bald und erst  1823 erinnerte man sich an die Vorkommen und die Versuche Eisenerz abzubauen,  Und ein neues Projekt wurde in Angriff genommen. Aber nachdem einige Tausend  Fuhren Einsenerz mühsam zum Taschekschen Eisenwerk nach Franzensbrunn  in der Nähe von Weitra in Niederösterrreich transportiert worden  waren, stellte sich die ökonomische Unsinnigkeit des Projekts heraus.  Einzig die Papierfabrik und wer hätte es vermutet die Brauerei konnten  sich bis fast ans Ende des 19. Jahrhunderts halten. 1878 brannte es in  der Ansiedlung und danach wurde es still in Harrachstal.

Auch als Mitte  der 90 er Jahre eine etwas alternative Kneipe eröffnete, war ihr keine  lange Lebenszeit vergönnt. Deutlich sichtbar ist jedoch die Anordnung  der Maschinenhäuser und daneben geduckt die einfachen Häuser  der Arbeiter entlang der Schwarzen Aist. (Gehzeit von unserem Ferienhaus Mühlviertler Alm in Ritzenedt nach Harrachstal  ca.1,2 Stunden 6 km.)

Jetzt müssen Sie 2 km der wenig befahrenen Straße  durch Harrachstal Richtung Liebenau folgen und  kurz vor der Brücke  rechts in einen schmalen Wiesenweg abzweigen, der Sie mit ein wenig Anstrengung hinauf nach Katzenschlag bringt. Ein Blick nach links zurück auf die  sich in zahlreichen Windungen durch das abgeschiedene Tal schlängelnde  Schwarze Aist, die so wenig vorstellbar das heute ist bis in die fünfziger  Jahre hinein Teil eines Systems zum Holztransport bis hinunter zur Donau  war. Für diese legte man im 18. Jahrhundert Teiche in Karlsstift und Sandl an (vergl. Baden ) als Wasserspeicher mit ca  800.000 m3, die für die nötige Strömung während der  ca. 14 tägigen Schwemme sorgten. Die Fließgeschwindigkeit konnte  so sehr genau reguliert werden und lag idealerweise 22 bis 23 Std. von  der Einwurfstelle bis zum Auffangrechen in Au an der Donau. Die Holzscheite  wurden in den Bach geworfen und von ca. 1000 angeworbenen Helfern entlang  der Aist in Bewegung gehalten. Kein Holzstamm durfte sich verkannten oder  sich quer stellen, denn das hätte unweigerlich einen Stau hervorgerufen,  der die gesamte Aktion behindert hätte. 190 Aufseher kontrollierten  den gesamten Ablauf. In Au an der Donau wurden die Stämme am Auffanggitter  unter lebensgefährlichen Bedingungen wieder herausgefischt und nach  dem Trocknen in Sägewerken und Papierfabriken weiterverarbeitet oder  als Baumaterialien mit Booten nach Wien und Budapest gebracht. Hinter den letzten schwimmenden  Scheitern fuhr ein Kahn mit Musikanten, die von der jeweiligen an die Aist  angrenzende Gemeinde gestellt wurden.

Wanderkarte für unseren Lieblingsweg
 

Alm landschaft bei Wienau
In Katzenschlag links auf angenehmen leicht aufwärts führendem  Weg Richtung Kühberg .
Dort rechts auf die Straße, die über Wienau  nach Weitersfelden führt. Hier oben auf 904 m Höhe, dem höchsten  Punkt dieser Wanderung können Sie den weiten Rundblick über die  rauhe Waldlandschaft dieser Gegend genießen und einen Eindruck von  dem Waldreichtum (der Familie Kinsky) und der Abgeschiedenheit bekommen.




Bauernhof in Wienau

typischer Bauernhof bei Wienau

Rundherum soweit Sie schauen, nur Wald durch den in früheren Jahrhunderten  so mancher Schmuggler mit für die Region wertvollen Rohstoffen schlich:  Die wachsende Papierproduktion in Harrachstal verlangte nach immer mehr  Lumpen, möglichst aus Leinen. Und so wurden eben Lumpen über  die Grenze aus dem böhmischen geschmuggelt. Große stolze Bauernhöfe ducken sich heute noch  in die einsame und  rauhe Landschaft um Wienau.
Auf  der Straße erreicht der Wanderer nun schnell den Ort Wienau wo beim Kastelwirt in der Ortsmitte eine Jause lockt (Gasthaus Engel Tel. 07952/6231  ANRUFEN!).Die Kapelle von Wienau ist in der typisch Mühlviertler Steinbloßtechnik  erbaut und ist wie das Sonnentor und der gesamte dazugehörige Bauernhof  ein erstaunliches Beispiel für die Originalität volkstümlicher  Architektur. 
Die Brüder Wurm bewirtschafteten vor ca. 100 Jahren den Hof und  schufen mit großen Eifer verschiedenste Steinmetzarbeiten für  das Dach, die Giebel und das Tor, die den Hof völlig  veränderten. Im Keller, Vorhaus und sogar im Stall sind alle Boden  bzw. Wandflächen in Granit ausgeführt. Auch die Kapelle, die  die zwei der Brüder nach Fertigstellung des Hofes in Angriff nahmen,  besteht nur aus Granitsteinen. Kein einziger Holzbalken trägt das  Dach. Der Turm wird von einer massiven Steinkugel gekrönt. In den  Säulen und den Türzargen sind volkskundliche Motive eingemeißelt.  In der Höhe des Dachabschlusses befindet sich auf der Vorderseite  eine Bildnische mit einer Steinstatue. Auf der Vorder und Rückseite  des Innenraums ragen je sechs Granitköpfe aus der Wand, die die zwölf  Apostel darstellen. Im Innenraum ragen auf der Vorder- und Rückseite je sechs granitene Köpfe aus der Wand, die die 12 Apostel darstellen.Der Kopf des Judas wurde aus dunklem Stein gemeißelt,  der weit aus dem Waldviertel herbeigeschafft wurde, um den Unterschied  zu den anderen Aposteln zu dokumentieren.

Die Steinmetz-Brüder Wurm wollten mit diesem dunklen Stein den Unterschied zwischen dem Verräter Judas und den übrigen Aposteln hervorheben. In der Altarnische steht eine geschnitzte Marienstatue und darüber hängt ein Kruzifix, welches vom Rosnerbauer in Eipoldschlag (einem interessanten Bildhauer der naiven Kunst) angefertigt wurde.
Im schlanken Kapellenturm ist in der Höhe des Dachabschlusses auf der Vorderseite eine Bildnische mit einer granitenen Statue. Diese archetypische Granitfigur wird volkskundlich verschieden gedeutet. Manche sehen darin den heiligen Petrus mit Schwert. Andere deuten sie als ein Selbstbildnis des bemerkenswerten Steinkünstlers vom Hoisnhof. Neben ihrer schweren bäuerlichen Arbeit haben die Brüder Wurm um 1890 die Kapelle und den Hoisnhof mit einzigartigen Granitskulpturen geschmückt.

Granitkapelle in Wienau
Sonnentor in Wienau
Das mit großerm handwerklichen Können ausgeführte Sonnentor mit der ganz in Granit gefertigten Zarge ist das schönste Tor im ganzen Mühlviertel. Der Zahn der Zeit an diesem kulurhistorischem Denkmal nicht spurlos vorübergegangen, doch die jetzige Besitzerin, die Orf Moderatorin Dr. Barbara Retth hat mit viel fiananziellem Aufwand und Liebe zum Detail den Hof orginalgetreu retauriert.

Experten wie Universitätsprofessor Dr. Lipp sehen im denkmalgeschütztenWienauer Ensemble eine mitteleuropäische Einzigartigkeit naiver bäuerlicher Volkskunst. Frau Rett pflanzte ihm neben der Kapelle eine "Lipp-Linde"..

Um weiter zu wandern, verlassen Sie Wienau in südliche Richtung  und biegen gleich schräg links in die prächtigen Wiesen ab. Auf dem Weg Steinmartelrn aus Granit, die mit naiver, klassischer Hinterglasmalerei geschmückt sind. In der Gemeinde Weitersfelden gibt es über 100 religiöse Kleindenkmale und eine Menge Naturdenkmale profaner Natur. Abwärts  geht's entlang einiger Waldflecken und am Waldrand schwenkt der Weg rechts  hinunter zum Bach.
Materl in wienau

Durch den anschließenden Wald hinauf zum Nedingerhof, der in der  klassischen Mühlviertler DreiseiterArchitektur gebaut wurde. Weiter  immer hinunter zum Vogelweider und kurz danach rechts abbiegen auf die  Markierungen 56 58 59 60 wieder sanft hinauf zum Ortsteil Haid, wo früher  der Sprengstoff in einem Pulverturm gelagert wurde. Auf dem Güterweg  erreichen Sie schnell Weitersfelden, wo ich dann noch einmal eine Rast  im Biergarten der Post mache, wo es einen kostenlosen Internetanschluss  gibt, bevor ich nach Ritzenedt hinaufsteige. Reine Gehzeit von Harrachstal  nach Weitersfelden ca. 3 Std. 10 km.

 Kurzer Weg zum Galgen Denkmals Weg  (auf der Karte blau)


 Eine etwas schaurige Hinterlassenschaft des Ritters Christoph von Haym  können Sie auf Denkmalsweg (auf der Karte blau) erwandern: den 1570  zur Abschreckung errichteten Galgen von Weitersfelden, der nach Auskunft  der Historiker glücklicherweise nie benutzt wurde. Fahren Sie mit  dem Auto die Straße Richtung St. Leonhard. Bei dem ersten Bildstock  rechts geht der Güterweg nach Straßreit ab. Wenn Sie hier parken,  und den ersten Weg links nehmen (Nr. 55 und 73) sind Sie in einer halben  Stunde am Galgen (Vergleichen Sie bitte die Geschichte  des Galgen ) Auf der bereitstehenden Bank können Sie ein Wenig  über Recht und Menschenwürde nachdenken und dann dem 55 er Weg  bis zum Himmelbauer folgen. Dort geht's rechts ab über den Richter-Hof  bis der 57 rechts ab geht und Sie wieder auf den Güterweg nach Straßreit  kommen. Links kommenSie jetzt wieder zum Auto. Rechts unten im Tal sehen  Sie einen sehr aufwendig restaurierten traditionellen Mühlviertler  Bauernhof mit Holzdachrinnen Granitsäulen und schön angelegter  Koppel. In 10 Minuten sind Sie wieder am Auto.

 
 

 Entlang der Waldaist -Baden im Stausee (auf der Karte grün)

 Ein schöner Wanderweg, besonders an heißen Sommertagen ist der  Weg Nr. 51 (auf der Karte grün) entlang der Waldaist. Vom direkt von  unserem Ferienhaus in Weitersfelden gehen  Sie bis an die Einmündung des Ritzenedter Weges in den Güterweg  nach Wienau. Wenige Meter geht links aufwärts ein schmaler Pfad durch  den Hochwald, dem Sie folgen bis Sie nach 5-6 Minuten an ein offenes Feld  kommen. Am Feld rechts entlang. auf dem asphaltierten Weg rechts hinunter  mit schönem Blick auf Weitersfelden bis ins Dorf. Dort Straße  nach St. Leonhard, vorbei an der Gendarmerie die zweite Straße den  Weg links hinunter den Weg 51, wo auch die Lehrwiese beginnt. Unten an  der Waldaist rechts (Nr. 51 und 55) Zur Sägemühle Unterhammer.  Sie bleiben auf der Seite und folgen dem 51 Schild bis zum kleinen Stausee,  der Weitersfelden mit Strom versorgt. Nach einem erfrischenden Bad erreicht  der Wanderer nach kurzem Aufstieg Markersdorf. Im Ort links bis Nadelbach,  dass mit seinen schönen Steinbloß-Fassaden besonders traditionell  wirkt. Im Ort rechts vorbei an der historischen Schmiede und dann am Ortsende  links den Weg Nr. 54, immer auf halber Hanghöhe, bis dieser auf den  Weg 59 trifft. Dort links über die Jordanmühle auf die Straße  nach Liebenau. Auf der anderen Straßenseite kurzer Aufstieg auf dem  Weg 59 bzw. 54 und am Hof Lehner links auf den die Straße von der  Haidt. in 10 Minuten erreichen Sie die Post und dann das Gasthaus Post.Gesamtgehzeit  ohne Badeaufenthalt ca. 3 Stdt.

Besonders im Winter

Wenn die Sonne im Winter auf die Südhänge scheint, kann man  direkt vom Ferienhaus auch den Weg  Nr. 59 zum Kammererkreuz gehen (auf der Karte gelb). Ab dem Kammererkreuz  mir einem sehr schönen Fernblick auf die Alpen empfehle ich im Winter,  auf dem Weg 38 nach Liebenstein (Gasthaus) weiterzugehen und mit dem Bus  nach Weitersfelden zurückzufahren.

 

Nach Kaltenberg

 Eine schöne Wanderunge ist auch der Weg Nr. 42 von Weitersfelden (Dorfmitte  oder Jordanmühle - auf der Karte orange) nach Kaltenberg mit einem  herrlichen Blick auf das untere Mühlviertel vom Gasthaus in Kaltenberg  (ca. 3 Stunden). Rückfahrt mit dem Bus.

 
Orginal Mühlviertler Alm

Vom Gasthaus in Wippl (zwischen Amesreit und St.Oswald) auf dem Fernwanderweg  105 zum Braunberg mit schöner Alm und einer bewirtschafteten Alpenvereinshütte .  Abstieg nach St. Oswald (beheiztes Freibad) und zurück nach Wippl  mit dem Bus.

Durchs Hochmoor bei Liebenau

Als besonders lohnend empfinden wir: Einen Spaziergang im Winter nur  bei Frost durch das Tanner Hochmoor bei Liebenau (Hinter dem Ortsende  von Weitersfelden links ab, über Liebstein nach Liebnau- durch den  Ort und den Schildern Tanner Moor folgen (sehr schöne Badmöglichkeit  im braunen Moorwasser und kleine Hütte mit Getränken und Jausen

Ruinen mit Ausblick

Einen Aufstieg zur wildromantischen Burgruine Prandegg (entweder  von Gutau oder vom Riedlhammer beginnend (vergl. Hans Wall: Wanderung 32).  Dieser Weg ist Teil des Burgen und Schlösser Wanderwegs von Freistadt  nach Grein an der Donau und gut orange markiert und alle Teile, die wir  bereits gegangen sind, waren besonders schön. Eine spezielle Karte  befindet sich ebenfalls in der Kartentasche.

Entlang der Grenze

Der gesamte Nordwaldkammwanderweg , der als Teil des Europäischen  Fernwanderwegs (Ostsee WachauAdria) entlang der tschechischen Grenze führt,  z. B. mit dem Auto bis Sandl (Rosenhof) und dann zum Nebelstein   mit bewirtschafteter Alpenvereinshütte und zurück.

Für heiße Sommertage eignet sich der Klammleiten Weg  nördlich von Königswiesen. (Karte im Ordner).

Wer Felsromantik liebt und sich und seinen Mitwanderern seine riesenhaften  Kräfte demonstrieren und an einem großen Felsen wackeln will,  kann das am Hackstock. Anfahrt vom Ferienhaus   durch Weitersfelden Richtung Unterweisenbach. Auf halbem Weg bei der Abzweigung  Kaltenberg links ab Richtung Liebenau/Tannermoor. Dann den Schildern Hackstock  folgen. Im kleinen Ort links oberhalb des Gasthauses dem Kreuzweg  auf den Kirchberg folgen. Der Wackelstein befindet sich vom Weg  rechts ab unterhalb des ersten Aussichtsplatzes. Sie können am Fels  wackeln, während Ihre Mitwanderer vom Aussichtsplatz nach unten Ihre  gigantische Kraft bewundern. Von der Spitze des Hackstocks über eiserne  Treppe schöne Aussicht auf das gesamte untere Mühlviertel und  auf die Alpen.

Ross ohne Dampf

Der Wanderweg Pferdeeisenbahn  der der Trasse der historischen Pferdebahn Linz - Budweis folgt,  gehört ebenfalls zu den Wanderattraktionen. Besonders interessant sind die ersten drei Etappen.

Die Eisenbahngeschichte in Österreich begann 1807. Die Idee Franz Josef von Gerstners, eine Pferdeeisenbahn von Budweis über Linz nach Gmunden zu errichten, um den Salztransport vom Salzkammergut in die böhmischen Ländereien des damaligen Kaiserreichs zu vereinfachen war nicht schlecht, wurde aber von der schnellen Entwicklung des Eisenbahnbaues überrollt Zwar kann das Engeneering als eine technische Meisterleistung angesehen aber nach zahlreichen Verzögerungen beim Bau der Strecke - als 1827 endlich die erste Bahn am europäischen Kontinent in Betrieb genommen werden konnte, war das Konzept schon veraltet. Im ersten Jahr konnte man sowieso nur auf der böhmischen Seite "wie im Fluge gleiten" im Jahr darauf bis Leopoldschlag, 1832 reichte die Strecke bis Linz, und ab 1836 konnte das Salz durchgehend auf der Schiene vom Salzkammergut bis Budweis transportiert werden. Besonders leichte Güterwagen mit Rädern aus Holz kamen zum Einsatz, damit man mehr Fracht aufladen konnte. Meistens zog nur ein einziges Pferd den schweren Wagen, nur an steilen Stellen wurde ein zweites Pferd vorgespannt.Nicht Eisenschienen bildeten die Elemente für die Räder, sondern Holzschienen die auf Flacheisen mit handgeschmiedeten Nägeln befestigt wurden.Nach einiger Zeit entwickelte sich auch ein reger Personenverkehr. Die Kutsche Hannibal - ein besonderer Personenwagen der 1. Klasse - hatte insgesamt nur 8 Sitzplätze. Nicht verwunderlich ist, dass ein Sitzplatz viel Geld kostete und dieses neue Reisen nicht für Jedermann möglich war.Es gab noch weitere offene und geschlossene Personenwägen mit bis zu 24 Sitzplätzen. Jeder Wagen hatte einen eigenen Namen und wurde von nur einem Pferd gezogen.Man muss sich den enormen Qualitätsunterschied von einer Reise mit einer Postkutsche auf den damaligen holprigen Straßen zu einer Fahrt auf Schienen vorstellen - der Reisende der damaligen Zeit war das Gleiten durch die Landschaft ja nicht gewöhnt! Trotzdem war der Bahn kein großer ökonomischer Erfolg gegeönnt bzw. die Konkurrenz der richtigen Eisenbahn zu groß. Am 15. Dezember 1872 wurde der Betreib eingestellt und die gesamte Strecke verfiel in den Dornröschenschlaf.

Etappe 1: Auf Spurensuche in Südböhmen/CZ

Bujanov bis Rybnik

Gehzeit: 2 Stunden, 10 km

Auf der teschechischen Seite sind natürlich auch noch Reste vorhanden und das Pferdeeisenbahnmuseum in der ehemaligen "Golatschenstation" in Bujanov/Angern hält einige Devotionalien bereit. Danach beginnen Sie die Wanderung Richtung Rybnik.aber der Wanderweg kann hier die historische Trasse nicht benutzten, weil diese von der heutigen Eisenbahn benutzt wird. Mit einer kurzen Zugfahrt von Rybnik zurück nach Bujanov-diesmal auf der ursprünglichen Trasse - kommen Sie wieder zum Auto zurück.

Etappe 2:Rundwanderweg zur Doppelschleife Leopoldschlag Dorf- Eisenhut- Leopoldschlag Dorf

Gehzeit: 1 ½ Stunden, 6 km

Thema: Kunstbauten / Brücken

Dieser Streckenabschnitt ist der bautechnisch bemerkenswerteste Teil der gesamten Pferdeeisenbahntrasse. Auch heute sind hier noch besonders viele, sehr unterschiedliche Relikte gut erhalten. Dieser Abschnitt zeigt sehr klar die Baugrundsätze Gerstners. Er strebte eine möglichst gleichmäßige Steigung und großzügige Trassierung an. So kam es hier zu dieser 8 km langen Doppelschleife.Dieser Abschnitt mit 18 Brücken und Durchlässen, den hohen Bahndämmen und tiefen Einschnitten war in der damaligen Zeit eine technische Meisterleistung.

Etappe 3:Über den Kerschbaumer Sattel
Dorf Leopoldschlag- Kerschbaum

Gehzeit 1 - 1 ¼ Stunden, 5 km

Seit 1996 ist der mächtige Scheitelbahnhof Kerschbaum das Zentrum eines kurzen revitalisierten Abschnittes der Pferdeeisenbahn. Diese Wanderung ist besonders für Familien mit Kindern zu empfehlen. Wenn man als Ziel eine Fahrt mit der Pferdeeisenbahn vor Augen hat, bekommen auch nicht so gehfreudige Kids lange Beine! Beim Gasthaus zur Pferdeeisenbahn, einem "Wirt im Pferdeeisenbahn-Land", gibt's besondere Familienangebote.

Beschreibung der weiteren Etappen unter

http://www.pferdeeisenbahn.at/mainframe.htm


Die Pferdeeisenbahn ist geöffnet:

Mai - Oktober

Sa, So und Feiertags von 10:00 bis 16:00 Uhr

Juli und Augustauch an Werktagen von 14:00 bis 16:00 Uhr

Gruppenführungenab 15 Personen jederzeit nach Anmeldung

Tel: +43-7949/6800Fax: +43-7949/6800-4

E-Mail: pferdeeisenbahn.museum@direkt.at

Das Buch "Wanderungen im Grenzland " aus unserer Hausbibliothek bietet sehr schöne Wanderungen  auf der anderen, tschechischen Seite der Grenze. Besonders interesssant  - aber ein bißchen weiter weg im oberen Mühlviertel nahe des Dreiländerecks- ist die Wanderung zum Adalbert Stifter Denkmal   oberhalb des Plöcksteinsees (schon auf tschechischer Seite), der im  Rahmen einer besonderen Vereinbarung von Österreich aus erwandert  werden kann. Die im Text angegebenen Restaurationen existieren allerdings  nicht mehr. Auch die im selben Wanderbuch beschriebene Wanderung zur verfallenen Burg  Wittinghausen im Grenzland zwischen Moldaustausee und der Grenze ist  nicht nur für jene interessant, die auf Adalbert Stifters Spuren wandeln  wollen, sondern auch für Naturliebhaber, war doch die gesamte Region  50 Jahren militärisches Sperrgebiet, in dem die Natur völlig  sich selbst überlassen blieb.

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